"Dienstherreneigener Studiengang der Sozialen Arbeit"!?
Ausgangspunkt des Vorhabens der Stadt war die „Fachkräftestrategie in der öffentlichen Verwaltung“, wie sie in dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen der 21. Legislaturperiode vereinbart wurde. Hiervon ist die Sozialen Arbeit und der anvisierte duale Studiengang ein Baustein: (S. 15) Ein „dienstherreneigene[n] Studiengang ‚Soziale Arbeit im öffentlichen Dienst‘“ um „qualifiziertes Fachpersonal für sich zu gewinnen und zu binden“ (ebd.).
In diesem Sinne wurde mit beiden Hochschulen (HAW Hamburg, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit) ein Konzept für die Einrichtung eines Studienganges
verhandelt. Die Vorstellungen der FHH beinhalteten z.B. die direkte Bindung an eine Arbeitsstelle im Öffentlichen Dienst, einen Abbau an Theoriebezug zu Gunsten eines 50 % Praxisanteils,
inhaltliche Änderungen der Seminare (z.B. ein Fokus auf Verwaltungsrecht), sowie ein BeamtenanwärterInnen- Verhältnis „ihrer“ Studierenden.
Das Department Soziale Arbeit der HAW Hamburg, als erster Verhandlungspartner, sprach sich gegen das vorliegende Konzept der FHH aus und auch die EHS hat mit einer
knappen Mehrheit gegen die Verhandlung mit der FHH zu diesem Thema gestimmt. Die FHH bleibt aber bei ihrem Vorhaben und sucht weiter nach einer Lösung in ihrem Sinne, ist aber von einigen
ursprüglichen Kriterien abgewichen (z.B. ein duales Studium, statt dienstherreneigen, Öffnung auch zu freien Trägern etc.)
Das Department Soziale Arbeit konnte erreichen einen Diskussionsprozess vorzugeben, in Laufer dessen die Mitglieder zu einer Entscheidung kommen wollen.
Diese Entscheidung wird in einer Sondersitzung des Departmentrates am 3.Juli.18 getroffen.